Donnerstag, 3. April 2014

M 7,6 - Schweres Nachbeben erschüttert Chile (Tsunami-Alarm)

Ein neues Erdbeben der Stärke 7,6 hat in Nordchile wieder einen Tsunami-Alarm ausgelöst. Tausende Küstenbewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen, da riesige Wellen drohen.


          Zeichen der Zerstörung durch die schweren Erschütterungen Chiles, die bereits mehrere Todesopfer forderten


Einen Tag nach dem heftigen Erdstoß vor der Nordküste Chiles ist die gleiche Region von einem schweren Nachbeben erschüttert worden. Die Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 7,8 an. Angaben über Opfer und Schäden lagen zunächst nicht vor. Der chilenische Notfalldienst und die Marine gaben eine Tsunami-Warnung heraus und ordneten die Räumung tief liegender Gebiete entlang der nördlichen Küste an. Das bedeutet, dass viele Bewohner die zweite Nacht in Folge nicht in ihren Häusern verbringen konnten.
Das Nachbeben ereignete sich am Mittwochabend (Ortszeit) 23 Kilometer südlich der Hafenstadt Iquique in einer Tiefe von 20 Kilometern. In dem Ort gerieten etliche Gebäude ins Wanken, Anwohner rannten auf die Straßen. Iquique war eine der Städte, in denen das Beben der Stärke 8,2 vom Vortag einigen Schaden angerichtet hatte.
Das Nachbeben war auch im Süden des benachbarten Peru zu spüren, wo in den Städten Tacna und Arequipa viele Menschen in Panik aus den Gebäuden flohen.

             Stärkstes Beben seit 1877


Das schwere Erdbeben vom Dienstag hatte mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Es wurde befürchtet, dass weitere Opfer in alten Lehmhäusern in weit abgelegenen Orten umgekommen sein könnten. Die Erde in der Region kommt nicht zur Ruhe: Seit dem Beben der Stärke 8,2 wurde die Gegend von Dutzenden weiteren Nachbeben erschüttert.
Staatschefin Michelle Bachelet verließ das Hotel in Arica, in dem sie nur 40 Meter von der Küste übernachtete, um mit dem Notfallstab in sicherer Höhe zusammenzukommen, wie das chilenische Fernsehen berichtete. Die Präsidentin war am Mittwoch nach Nordchile geflogen, um die Lage nach dem Erdbeben vom Dienstag vor Ort zu verfolgen. Bei dem stärksten Beben seit 1877 hatten sich am Dienstag knapp eine Million Menschen vor der Tsunami-Gefahr in Sicherheit gebracht. Die bis zu 2,50 Meter hohen Wellen zerstörten zahlreiche Fischerboote in Iquique.
                 Welt.de
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